Physio & Sport

Radlabor / Bike Fitting

Auf dem Simulator analysieren und optimieren wir Ihre Bewegungsabläufe und Ihre Sitzposition. Mit einer optimalen Kraftübertragung können Sie Ihre Leistung steigern und Verletzungen vorbeugen.

Folgende Angebote stehen zur Verfügung:

  • Bike Fitting Standard

    • Ausmessen der Beweglichkeit des Körpers nach physiotherapeutischen Richtlinien
    • Aufzeigen von Dysbalancen und Einschränkungen der verschiedenen Gelenke
    • Ausmessung und Positionierung auf dem Bike Fitting Simulator
    • Pedalkraft-Analyse inklusive Positionierung der Schuhplatten und Einlageplatten/Sohlen.
    • Übernahme der Daten auf Ihr Fahrrad, inklusive Datenblatt.

    1 Fahrrad: CHF 350.00 (Dauer ca. 2 Std.), jedes weitere Fahrrad: CHF 50.00

  • Bike Fitting und EasyTorque-Ausmessung

    • Ausmessen der Beweglichkeit des Körpers nach physiotherapeutischen Richtlinien
    • Aufzeigen von etwaigen Dysbalancen und Einschränkungen der verschiedenen Gelenke
    • Messung der gesamten Rumpf- und Beinmuskulatur mit dem EasyTorque-System
    • Analyseausdruck mit Besprechung
    • Ausmessung und Positionierung auf dem Bikefitting-Simulator
    • Pedalkraft-Analyse inklusive Positionierung der Schuhplatten und Einlageplatten/-sohlen
    • Übernahme der Daten auf Ihr Fahrrad, inklusive Datenblatt

        1 Fahrrad: CHF 450.00 (Dauer ca. 3 Std.), jedes weitere Fahrrad: CHF 50.00

  • Bike Fitting Rahmenausmessung für den Fahrrad-Neukauf

    • Ausmessung Ihrer Körpermasse auf dem Bike Fitting Simulator. Dies liefert wichtige Daten für den Neukauf eines Fahrrades und zeigt auf, welche Rahmengrösse welcher Marke für Sie optimal ist.    

        CHF 70.00 (Dauer ca. 30 Min.)

Wann ist Bike Fitting ein guter Ratgeber?

  • Optimierung Ihrer Leistung

    Mehr Leistung dank optimal eingestelltem Fahrrad. Mit den richtigen Winkeln in den Gelenken ist die Muskulatur in der optimalen Vordehnung, was einen Einfluss auf den Wirkungsgrad der Muskulatur hat. Wir nutzen die Biomechanik richtig aus, längere Hebel führen zu mehr Kraft. Mit dem «Pedalanalyzer» lernen Sie den richtigen Tritt und erreichen somit eine bessere Effizienz.

  • Unterer Rücken

    Beschwerden im Unterrücken können auftreten, wenn der Abstand zwischen Sattel und Lenker zu kurz und / oder der Höhenunterschied zwischen Sattel und Lenker zu gross ist. In der Praxis montiert man bei Beschwerden im Unterrücken meistens einen kürzeren Vorbau. Die Erfahrung der bikefitting.com zeigt, dass für die meisten Fahrradfahrer folgende Situation ideal ist: ein relativ langer «Sitz» des Oberkörpers in Kombination mit einem geringen oder keinem Unterschied der Höhe von Sattel und Lenker. So können sich die Rückenwirbel gleichmässig ausdehnen und die Zwischenwirbelscheiben werden entlastet.

    Wenn der Sattelpunkt nach oben weist, wird das Becken gleichsam rückwärts gekippt mit dem Resultat, dass der Unterrücken stärker gewölbt wird. Daraus resultiert eine wachsende Spannung in den (statischen) unteren Rückenmuskeln. Im Prinzip muss die Satteldecke horizontal stehen.

    Kontrollieren Sie auch regelmässig, ob der Sattel an der Stelle, wo die Sitzbeine den Kontakt machen, noch gerade ist. Oft wird ein Sattel «schiefgetreten», weil der Fahrradfahrer nicht gerade auf dem Rad sitzt. Der Sattel kann auch aus dem Lot geraten als Folge eines Falles. Bei einem schiefen Sattel gibt es nur eine Lösung: Ersetzen Sie den Sattel!
     

    • Physische Ursachen

    Jede Form von Asymmetrie, wenn sie auch noch so gering ist, führt zu Unterrückenbeschwerden. Es steht nicht mehr zur Frage, ob diese Radfahrer Beschwerden bekommen, sondern wann und mit welcher Intensität. Asymmetrie kann als Folge von einem Beinlängenunterschied auftreten.
     
    Die Forschung bei 100 Radfahrern (Stevens 1998) hat ergeben, dass bei 46% der Fahrradfahrer ein Beinlängenunterschied vorhanden war. Es ist zu empfehlen, auch die geringsten Beinlängenunterschiede zu korrigieren (Petracic 1993). Einen Beinlängenunterschied kann man mit einer extra Sohle im Schuh oder mittels einer Erhöhung der Schuhplatte an der Aussenseite der Schuhsohle korrigieren. In der Regel gilt, dass ein Unterschied im Unterschenkel komplett korrigiert werden muss und ein Unterschied im Oberschenkel nur zur Hälfte.

    Auffallend ist auch, dass bei einem Beinlängenunterschied das kürzere Bein meistens schwerer belastet wird. Die Montage von Tretkurbeln mit ungleichen Längen als Korrektur ist verpönt. Das stärkt nur die Asymmetrie, weil das kurze Bein als Folge der längeren Tretkurbel (grösserer Hebel) noch schwerer belastet wird.

    Asymmetrie als Folge eines schiefen Beckens gibt es auch regelmässig und hat den gleichen Effekt auf die Fahrbewegung wie ein Beinlängenunterschied. Hier ist jedoch eine andere Lösung erforderlich. Die Physiotherapeut*in kann dabei eine Lösung bieten. Kontrollieren Sie abschliessend auch den Stand der Füsse, weil ein Unterschied im Stand von Fuss/Fussgelenk zu einem «Beinlängenunterschied» führen kann.

    Eine Forschung von Ekkelboom an der Erasmus Universität Rotterdam in Holland hat gezeigt, dass bei schätzungsweise 70–80% der Menschen durch eine Asymmetrie Beschwerden am Unterrücken entstehen.

  • Knie und Oberschenkel

    Eine falsch eingestellte Sattelhöhe kann zu einer Überbelastung des Knies führen, besonders da, wo die Kniescheibe (Patella) und der Oberschenkel sich berühren. Aus einem zu hohem Sattelstand erfolgt eine Kraft, die die Kniescheibe seitlich verschiebt. In der Streckungsphase des Knies wird die Kniescheibe seitlich weggedrückt, was auf die Dauer zu Schmerzen an der Aussenseite der Kniescheibe führt. Dieses Phänomen wird durch den Stand des Beines verstärkt. Ein zu tiefer Sattelstand führt dazu, dass das Bein zu stark gebogen wird, mit der Konsequenz einer Überbelastung im Bereich des Knies und des Oberschenkels. Ist der Sattel zu weit nach vorne montiert (steiler Sitzrohrwinkel), dann resultiert daraus auch ein kleiner Winkel im Kniegelenk mit den gleichen Folgen wie bei einem tiefen Sattelstand.
    Die longitudinale Einstellung des Fusses (Schuh) hat Einfluss auf die Effizienz des Bewegungsablaufes auf dem Fahrrad. Die seitwärts Einstellung wird nicht alleine durch den natürlichen Stand des Fusses bedingt, sondern besonders durch die aufgezwungene Systematik des Bewegungsablaufes. Anders gesagt: Die Position des Fusses auf dem Pedal muss so sein, dass die Kraftlinie vom Oberschenkel zum Unterbein mitten durch das Knie verläuft. Das bedeutet in der Praxis, dass die Innenseite des Fusses parallel steht mit dem von der Pedalumdrehung gebildeten Kreis. Nach innen drehende Schuhplatten haben als Folge, dass sich die Fersen nach aussen drehen (was in der Praxis oft vorkommt, weil der Fahrradfahrer den Knöchel zu knapp an der Tretkurbel entlang bewegt). Daraus resultiert eine Verdrehung des Unterbeins in Bezug zum Oberschenkels, was zu Kniebeschwerden führen kann. Eine Ausnahme bilden diejenigen Personen, bei denen die Füsse von Natur nach innen zeigen. Die Schuhplatten können dann so montiert werden, dass die Ferse einigermassen nach aussen steht.
     

    • Physische Ursachen

    Der Valgus- und Varusstand des Vorderfusses im Besonderen hat den Effekt von Supination oder Pronation beim Fahrradfahren mit der Folge, dass das Knie nicht mehr innerhalb der Kraftlinie zwischen Oberschenkel und Unterbein bleibt und seitlich von der Ideallinie abweicht. Das ergibt eine Winkelbelastung auf das Knie mit erhöhtem Risiko auf Kniebeschwerden und Energienachlass.

    Eine Studie von Garbalosa hat nachgewiesen, dass bei einer untersuchten Gruppe 87% einen Vorderfuss Varusstand hatten, 9% hatten einen Vorderfuss Valgusstand und 4% hatten einen neutralen Vorderfussstand. Laut Stevens (1998) hatten von 100 Radfahrern 31% einen ungünstigen Umriss des Vorderfusses. Man kann den Vorderfussstand korrigieren mittels einer orthopädischen Schuheinlage oder mittels einer Vorderfusskorrektur mit dem amerikanischen «Big Meat»-Keil. Auf der Zeichnung ist dargestellt, was der Effekt eines Vorderfusses Varusstand ist und was die Korrektur auf den lateralen Ausschlag des Knies auslöst. Dieser Keil wird übrigens nicht unmittelbar unter den Vorderfuss gesetzt, sondern zwischen die Schuhplatte und die Schuhsohle. Der Produzent hat auch den Effekt der «Big Meat» auf das Leistungsvermögen des Fahrradfahrers messen lassen. Es hat sich herausgestellt, dass sich der «Power Output» um durchschnittlich 1,9% gesteigert hatte.

    Bei einem Beinlängenunterschied wird das kürzere Bein meistens schwerer belastet. Als Folge dieser auferlegten Bewegung muss der Längenunterschied korrigiert werden. Das wird gemacht, damit das längere Bein beim Fahren nach aussen gedrückt, und somit der Längenunterschied ausgeglichen wird. Das Knie bleibt nicht innerhalb der Kraftlinie und wird demzufolge weniger belastet. Man findet bei diesem Fahrradfahrertyp dann auch eine asymmetrische Muskelentwicklung. Der Oberschenkel des kürzeren Beins ist stärker entwickelt und diese Asymmetrie läuft diagonal durch den Bewegungsapparat, denn der Unterschenkel ist beim längeren Bein stärker.

    Überbelastung als Folge dieser asymmetrischen Tretzyklen ist oft an der Tagesordnung und äussert sich in Kniebeschwerden im kürzeren Bein. Übrigens hat der Radfahrer mit dieser Abweichung fast immer Probleme mit Schmerzen im Unterrücken, weil er ganz einfach schief auf seinem Fahrrad sitzt. Umgekehrt wird auch das längere Bein manchmal schwerer belastet. Dieser Typ korrigiert seinen Beinlängenunterschied unbewusst aus dem Rücken heraus. Er sitzt dann zwar gerade auf dem Fahrrad, kann aber nur mit dem langen Bein Kraft ausüben, weil er sonst schief auf dem Fahrrad sitzt. Die diagonale Asymmetrie ist hier genau umgekehrt und äussert sich mit Kniebeschwerden am längeren Bein.

    Radfahrer mit X- oder O-Beinen haben das Problem, dass die Kraftlinie nicht gerade über das Knie läuft. Demzufolge haben sie ein erhöhtes Risiko für Kniebeschwerden. Vor diesen Beschwerden kann man kann man sich schützen, indem man einen Schuh und ein Pedalsystem wählt, wo der Vorderfuss eine gewisse seitliche Freiheit beibehält und / oder mittels Schuheinlagen.

     

  • Nacken und Schultern

    Beschwerden an Nacken und Schultern treten auf, wenn der Abstand zwischen Sattel und Lenker zu kurz ist, und / oder der Höhenunterschied zu gross ist. Der Fahrradfahrer fährt dann mit einem Katzenbuckel und es erfordert eine zusätzliche Anstrengung, um den Blick nach vorne beizubehalten.

    Wenn der Abstand zwischen Sattel und Lenker zu lange ist und dadurch der Sitz zu gedehnt ist, kann das auch Beschwerden an Nacken und Schultern hervorrufen infolge einer zunehmenden Muskelspannung in den Extensoren im Nacken. Eine regelmässige Umstellung der Hände auf dem Lenker kann Schmerzen im Nacken vorbeugen. Deshalb bietet ein Rennlenkrad für Langstreckenfahrer gewöhnlich mehr Komfort, weil man mehr Platzmöglichkeiten für die Hände hat.

    Ein zu breites Lenkrad kann zur Folge haben, dass man gleichsam die Schulterblätter senken lässt, was auf die Dauer unangenehme Schmerzen verursachen kann. Lenkradbreite und Schulterbreite sollten übereinstimmen.
     

    • Physische Ursachen

    Physische Asymmetrie hat Beschwerden im Nacken zur Folge. Wir möchten insbesondere noch auf den Unterschied der Armlängen hinweisen. Bei einer Untersuchung von 100 Fahrradfahrern wiesen 81% einen Längenunterschied der Arme auf (Stevens 1998). Die Montage der Bremshebel auf ungleicher Höhe und eine additionelle Aufstopfung des Lenkradbandes auf eine Seite kann einen Armlängenunterschied teilweise ausgleichen.

    Fahrradfahrer mit einer Skoliose (Seitwärtsverkrümmung der Wirbelsäule) haben fast ausnahmslos Beschwerden am Nacken- und/oder Schulter bei einer vorgeneigten Körperhaltung auf dem Rad.

     

  • Sitzprobleme

    Mit Ausnahme der Perioden, in denen man auf den Pedalen steht, trägt der Sattel den Grossteil des Gewichtes des Fahrradfahrers, mit der Konsequenz, dass relativ häufig Sitzprobleme auftreten. Mehrere Nachforschungen und Umfragen weisen nach, dass die Mehrheit der Fahrradfahrer schon mal mit Sitzproblemen konfrontiert wurde. Dabei fällt auf, dass Frauen in der Regel öfter von Sattelschmerzen gequält werden als Männer.

    Hauptgründe für Sattelschmerzen sind zu wenig Übung und der Gebrauch von schlechter Kleidung. Die Angewöhnung an einen spezifischen Sitz auf dem Sattel kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Gebrauch einer Rennhose ist für längere Dauerfahrten ein Muss, um Beschwerden vorzubeugen. Und: Der Sattel muss passen. Das ist einfacher gesagt, als es sich in der Praxis herausstellt, weil es keine absolut sichere Methoden gibt, um einen Sattel auszumessen. Die Breite des Sattels wird in erster Instanz durch die Breite des Beckens bestimmt, oder besser gesagt durch den Abstand zwischen den Sitzknochen. Frauen haben im Allgemeinen ein breiteres und anders geformtes Becken als Männer. Bei der Wahl der Sattelbreite und der Sattelform muss man das in Betracht ziehen.

    Die Breite des Sattels wird mitbestimmt durch die Haltung des Oberkörpers: Ist der Sitz aufrechter, dann bietet ein breiterer Sattel mehr Komfort. Ist der Körper hingegen mehr nach vorne geneigt, dann ist ein schmaler Sattel angenehmer. In der Praxis findet man einen passenden und komfortablen Sattel durch Testen und Spüren. Wenn der Sattel nicht horizontal steht, kann das zu Sitz- wie auch Rückenbeschwerden führen. Wenn der Sattel zu hoch ist, kantet sich das Becken beim Fahren, was zu übermässiger Reibung auf dem Sattel führen kann sowie zu Reizungen der Haut. Wenn die Sitzhaltung zu gerade ist, steigert sich der Druck verhältnismässig. Ein etwas längerer Sitz kann eine Lösung bieten, da dabei Arme und Hände einen Teil des Oberkörpergewichts übernehmen.
     

    • Physische Ursachen

    Der Druck auf den Sattel sowie Wärme- und Schweissaufkommen können allerhand ärgerliche Beschwerden verursachen. Neben den obenstehenden Hinweisen ist zu empfehlen, die Haut mit einer Spezialcreme oder (antiseptischem) Pulver zu schützen, auch um die Hygiene beizubehalten. Männer mit Prostatabeschwerden werden auch öfters Probleme mit Sattelschmerzen haben, oftmals zusammen mit milden Schmerzen im Unterrücken. Einen Besuch beim Hausarzt ist in diesen Fällen absolut empfehlenswert.

    Radfahrer, bei denen sich das Becken als Folge der nach vorne geneigten Position des Oberkörpers nach vorne kantet, haben oft Probleme mit Gefühllosigkeit im Bereich der Genitalien. Eine Lösung findet man, indem man die Sattelspitze etwas nach unten geneigt einstellt und den Lenker etwas höher montiert. Auch eine Stärkung der Bauchmuskulatur hilft.

  • Fuss und Fussgelenk

    Eine zu weit nach vorne montierte Schuhplatte erhöht die Instabilität des Fusses mit dem Resultat, dass die Achillessehne und der Wadenmuskel als Ausgleich schwerer belastet werden. Die Lösung hierzu ist, die Schuhplatte so zu montieren, dass sich der Fussballen genau über der Pedalachse befindet.

    Schmerzhafte Achillessehnen und Wadenmuskeln können auch auf eine zu niedrige Satteleinstellung deuten. Das führt oft dazu, dass die niedrige Position des Sattels ausgeglichen wird und man damit die Fersen weit herunterdrückt, um den Abstand zwischen Sattel und Pedal zu «verlängern». Dies verursacht eine Überstreckung der Achillessehne und des Wadenmuskels. Der Sattel muss also höher eingestellt werden. Das soll jedoch mit Umsicht gemacht werden, weil sich diese speziale Pedaliertechnik nicht von einem Tag zum andern ändern lässt. Es empfiehlt sich, den Sattel allmählich höher einzustellen und sich jedes Mal genügend Zeit zu nehmen, um sich einen neuen Fahrstil anzueignen.
     

    • Physische Ursachen

    Ein bekanntes Phänomen bei Radfahrern ist das Problem der «brennenden Füsse». Hier liegt die Ursache oft bei der Steifheit der Verbindung zwischen Fuss/Schuh und Schuh/Pedal. Für die Effizienz der Bewegung ist es notwendig, dass die Verbindung möglichst steif ist. Die Druckverteilung unter dem Fuss ist nicht gleichmässig verteilt, da sich der Druck fast völlig unter dem Fussballen konzentriert. Dies, weil der Anschluss zwischen der steifen Schuhsohle und dem Fuss oft nicht vollständig ist. Die Lösung liegt oft darin, dass man die Innensohle ersetzt durch eine Sohle, die aus einem Material ist, das sich der Fusssohlenform anpasst. Auch eine Komfortsohle oder eine orthopädische Einlegesohle hilft.

    Eingeschlafene Zehen können auch das Resultat einer zu rigiden Verbindung von Fuss und Schuh sein. Ein Rennschuh braucht nur Stabilität rund um die Ferse und unter dem Fussgewölbe mittels eines stabilen Fersenstücks zu verleihen, um dem Durchsacken des Fusses vorzubeugen: Anstelle des Vorderfusses darf, respektive soll, ein Rennschuh genügend Raum in der Höhe und in der Breite bieten, damit die Zehen genügend Spielraum haben und sich noch einigermassen bewegt werden können. Beschwerden an der Achillessehne können auch die Folge von stark verkürzten Wadenmuskeln sein. Regelmässiges Dehnen und Strecken hilft.

  • Hand und Handgelenk

    Taube Hände treten beim Radfahren oft auf, ganz besonders beim untrainierten Fahrradfahrer. Die Ursache liegt darin, dass lange die gleiche Haltung auf dem Lenker beibehalten wird. Eine regelmässige Umstellung der Hände in eine andere Position und gepolsterte Rennhandschuhe können die Probleme vermeiden. Beschwerden an den Händen und den Handgelenken werden oft durch eine falsche Einstellung des Lenkers verursacht. Eine korrekte Einstellung des Lenkers sorgt dafür, dass Hand und Handgelenk in einer Gerade liegen. Wenn der Höhenunterschied zwischen Sattel und Lenker zu gross ist, wird relativ viel Körpergewicht auf Hand und Handgelenk gestützt. Auch werden die Ellbogen fast oder ganz gestreckt mit der Folge, dass der Radfahrer die Stösse des Vorderrads schlecht dämpfen kann. Ein Winkel von 120° zwischen Unter- und Oberarm scheint sowohl eine ausreichende Dämpfung für den Oberkörper zu garantieren als auch genügend Komfort zu bieten.
     

    • Physische Ursachen

    Ein Längenunterschied der Arme kann zu einer ungleichen Druckverteilung zwischen beiden Händen führen, mit Gefühllosigkeit in Hand und Handgelenk als Folge. Laut einer epidemiologischen Studie von De Krom haben 9% aller erwachsenen Frauen Beschwerden als Folge des Karpaltunnelsyndroms; bei Männern liegt der Prozentsatz bei 0,6%. Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Verengung des Durchgangs der Blutgefässe und der Nervenbündel zur Hand. Das kann zu tauben Händen führen. Mit einer relativ einfachen Operation kann man dieses Problem lösen.

Fahrradfahren ist Bewegung und Bewegung ist gesund. Trotzdem können sich während des Radfahrens allerhand Unbequemlichkeiten und Beschwerden ergeben, die einem das Fahrvergnügen gewaltig vergällen. Die zugrunde liegenden Ursachen sind nicht immer eindeutig. Solche Verletzungen gehören zur Kategorie der pathomechanischen Verletzungen, die das Resultat einer Unverträglichkeit zwischen Radfahrer und Fahrrad sind.

Die durch das Fahrradfahren verursachten Verletzungen kann man in zwei Kategorien aufteilen: Beschwerden, die durch die Fahrradeinstellung verursacht werden und Beschwerden, die eine körperliche Ursache haben und durch die aufgezwungene Bewegung oder durch die spezifische Sitzhaltung verstärkt werden.

Da die Radeinstellung oft auf gut Glück gemacht wird passiert es regelmässig, dass eine falsche Einstellung des Sattels, des Lenkrades und / oder der Schuhplatten zu Verletzungen führt. In medizinischen und paramedizinischen Kreisen unterschätzt man immer noch, dass Fahrradfahren eine aufgezwungene und für den Menschen unnatürliche Bewegung ist. Demzufolge können die geringsten Mängel auf dem Gebiet der Körpergleichförmigkeit zu allerhand Beschwerden führen. Die Erfahrung, die bikefitting.com bei der Vermessung von Tausenden von Fahrradfahrern gesammelt hat, hat gezeigt, dass Körperasymmetrie der Hauptverursacher von Radsportverletzungen ist. Global kann man die Beschwerden, die während des Radfahrens entstehen, in drei Hauptkategorien unterteilen:
 

  • Beschwerden als Resultat von Überanstrengung und Ungeübtheit
  • Beschwerden als Folge einer falschen Radeinstellung
  • Körperbedingte Beschwerden

An dieser Stelle werden nur Beschwerden besprochen, die als Folge einer der beiden letzten Kategorien auftreten können. Bikefitting.com hat dazu einen Ratgeber mit praxisbasierten Lösungen eingerichtet. Wir beanspruchen selbstverständlich nicht, dass dieser Ratgeber ausschöpfend ist und eine Garantie zur Problemlösung darstellt.

Grundsätzlich ist es immer besser, Beschwerden vorzubeugen, als zu genesen. Deshalb sorgt man am besten dafür, dass das Material (Fahrrad, Kleidung, Schuhe usw.) in optimalem Zustand sind und dafür, dass das Fahrrad passt! Ein gut vermessenes Fahrrad ist die Voraussetzung, um Beschwerden vorzubeugen und zu lösen: Man fährt Velo mit einem passenden Fahrrad.